Sie behauptet, 2006 eine Affäre mit Ex-US-Präsident Donald Trump gehabt zu haben und erhielt dafür 130.000 Dollar Schweigegeld: Pornostar Stormy Daniels (44). Nun sorgt sie damit für ein monumentales Ereignis in der US-Geschichte: Denn erstmals muss sich ein ehemaliger US-Präsident vor Gericht verantworten.
Doch wer steckt eigentlich hinter der ominösen Pornodarstellerin? ErotikFan hat sie unter die Lupe genommen.
Stormy Daniels: Eine preisgekrönter Pornodarstellerin
Stephanie Clifford, so Stormy Daniels bürgerlicher Name, ist eine amerikanische Pornodarstellerin. Schon während ihrer Highschool-Zeit arbeitete sie in Stripclubs, um ihrem teuren Hobby Pferde frönen zu können. Der Schritt hin zur Pornoindustrie war von da an nicht mehr weit.
Die in Louisiana geborene Stormy begann ihre Karriere mit Sexvideos 2002 im zarten Alter von 23 Jahren. Ihr Erfolg als wahr gewordener Männertraum, dem sogar US-Präsidenten erliegen, ließ nicht lange auf sich warten. Mit ihren scharfen Kurven heimste sie zahlreiche Porno-Preise und -Auszeichnungen ein, darunter 2004 den AVN Award als bestes neues Starlet.
Sie hat in bekannten Sexfilmen wie dem preisgekrönten Science-Fiction-Porno „Space Nuts“ oder der Porno-Adaption „Blow“ des gleichnamigen Drogenfilms mitgewirkt.
Dass sie nicht nur scharfe Kurven, sondern auch einen scharfen Verstand hat, zeigt sie als Regisseurin bei zahlreichen Porno-Spielfilmen wie „Snatched“, „Wanderlust“ und „Wanted“. Bei letzterem handelt es sich allerdings nicht um die Hollywood-Produktion mit Angelina Jolie, obwohl Daniels mit ihren Kanonen gleichermaßen gut umgehen kann.
Neben ihren aktuellen Filmproduktionen ist Stormy Daniels auch nackt zu bewundern auf der Erotikplattform OnlyFans sowie sehr aktiv auf ihren Social Media Accounts bei Instagram und Twitter.
Stormy Daniels und die Trump-Affäre
Im Jahr 2018 berichtete die Zeitschrift „Wall Street Journal“ erstmals über die Zahlung eines Schweigegeldes von Donald Trump an Stormy Daniels in Höhe von 130.000 US-Dollar, veranlasst vom ehemaligen Trump-Anwalt Michael Cohen. Damit sollte ihre Behauptung, 2006 Sex mit dem späteren US-Präsidenten gehabt zu haben, unterbunden werden.
Schweigegeldzahlungen sind in den USA per se nicht illegal. Allerdings soll Trump diese Gelder falsch abgerechnet und Geschäftsunterlagen gefälscht haben. Damit hätte er gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen.
So beschuldigte die New Yorker Staatsanwaltschaft Trumps Anwalt Cohen 2018, die Zahlungen seien unzulässige Wahlkampfspenden gewesen. Sie dienten dem Zweck, Schaden von Trump vor der Wahl abzuwenden.
Denn die Anschuldigungen von Daniels konnte der ehemalige Präsident kurz vor dem Einzug ins Weiße Haus so gar nicht gebrauchen, zumal er bereits mit seiner Frau Melania verheiratet war, die nur vier Monate zuvor den gemeinsamen Sohn Barron zur Welt gebracht hatte. Ein Skandal, der den Wahlkampf erschüttert hätte. Cohen bekannte sich damals schuldig und musste in Haft.
„Diese Pussy hat zurückgeschlagen“: Erstmals Strafverfolgung gegen US-Präsidenten
Die Kontroverse um Daniels und Trump hatte damals wie heute trotz oder gerade wegen des Schweigegeldes weitreichende Auswirkungen. Stormy Daniels Geschichte erregte die Aufmerksamkeit der Medien und befeuerte nicht nur die MeToo-Bewegung, sondern entfachte auch eine Debatte über die Rolle von Frauen in der Politik.
Nun steht der Pornostar im Zentrum der Anklage von Manhattans höchstem Staatsanwalt Alvin Bragg, die am 4. April 2023 gegen Ex-Präsident Donald Trump erhoben wurde. Ein unfassbares Ereignis: Denn es ist das erste Mal überhaupt in der Geschichte der USA, dass sich ein ehemaliger Präsident vor Gericht verantworten muss.
Kein Wunder, dass die 44-jährige das Geschehen gegenüber der britischen „Times“ mit „Es ist monumental und episch, und ich bin stolz“ kommentierte. Denn „diese Pussy hat zurückgeschlagen“. Gemeint ist damit die Anspielung auf eine Aufnahme von 2005, in der Trump sexuelle Übergriffe mit „grab ’em by the pussy“ verhöhnt.
Überdies lässt Stormy Daniels kein gutes Haar an Trump. Den Akt mit ihm beschreibt sie als den „vielleicht am wenigsten beeindruckenden Sex, den ich je hatte“ und nennt ihn in Anspielung auf intime Einblicke „Winzling“.
Donald Trump drohen vier Jahre Haft – Prozessbeginn mit 36.000 Polizisten
Am 4. April 2023 begann der Trump-Prozess unter dem Schutz von 36.000 Polizisten. Denn, was Trump-Anhänger anstellen können, machten sie 2021 mit dem Sturm aufs Kapitol in Washington deutlich.
Laut Anklage, die Richter Juan Merchan verlaß, soll Trump in 34 Fällen Geschäftsunterlagen gefälscht haben. Der Ex-Präsident plädierte auf „Nicht schuldig“. Die genauen Anklagepunkte sind bisher noch nicht bekannt gegeben worden.
Gegenstand der Anklage könnte neben Stormy Daniels allerdings auch das ehemalige Playboy-Model Karen McDougal sein, der angeblich ebenfalls durch einen Schweige-Deal untersagt wurde, öffentlich über eine etwaige Affäre mit Trump zu sprechen. Es bleibt also spannend.