Mademoiselle Nicolette (35), mit bürgerlichem name Nikola Fountaris, war früher ein Mann. Heute vloggt die Influencerin über Themen wie Liebe und Sexualität. Dabei kennt die Transfrau fast keine Tabus.
Mademoiselle Nicolette brauchte zahlreiche OPs zur Geschlechtsumwandlung
Schon in jungen Jahren merkte Nikola Fountaris, dass etwas mit ihr nicht stimmte, berichtet die Jolie. Irgendwann war dann klar, was es ist: Sie bzw. damals „Er” war im Körper des falschen Geschlechts gefangen. Nach der Einsicht folgte der Wandel: Mit 19 unterzog sie sich einer geschlechtsangleichenden Operation.
Der Wandel erforderte weitere Hormonbehandlungen und zahlreiche OPs. Heute ist der Mann in Mademoiselle Nicolette verschwunden, stattdessen präsentiert sie sich als offenherzige und selbstbewusste Frau. Nur ein Bild aus der Jugend zeigt die Nicolette Fountaris von früher auf in einem Posting auf ihrem Instagram-Kanal nicolette.vlogt.
Nicolette vloggt nicht nur über Trans-Themen
Ihre Vergangenheit und die anfängliche Unsicherheit mit ihren Problemen motiviert sie heute, anderen Menschen die Angst zu nehmen, über Sexualität zu sprechen. Berühmt ist sie vor allem für ihren „Dirty Donnerstag“, ein Format auf Instagram, bei dem sie fleißig aus dem Nähkästchen plaudert.
Dabei geht es eigentlich immer um Liebe, Sex oder Beziehung. Ihre Fragen können die Fans vorab per Kontaktformular stellen. Besonders ist, dass Mademoiselle Nicolette bei ihren Antworten schonungslos ehrlich ist und ihre Meinung ungewohnt direkt und ungefiltert ausdrückt.
Mademoiselle Nicolette gibt Sex- und Fremdgeh-Tipps
Als ein Mann sie gefragt hat, warum seine Freundin nur beim Oral-Sex einen Orgasmus bekäme, war ihr Rat kurz und schmerzlos: „Frag sie einfach“.
Auch mit einer Frau, die bei der Durchsuchung des Smartphones ihres Freundes auf verdächtige Hinweise gestoßen ist, rechnete Mademoiselle Nicolette schnell ab: „Wer suchet, der findet“ – man fände immer verdächtige Sachen, wenn man es darauf anlegt.
Doch auch der Casanova bekam sein Fett weg: „Wie doof seid ihr eigentlich?“ Ständig sehe Mademoiselle Nicolette auf Dating-Portalen vergebene Männer und ärgere sich darüber. Dabei sei es ganz einfach: „Wenn du mich betrügst, dann mach es so gut, dass es nicht auffliegt, weil ansonsten kocht mir die Pisse!“, erklärt sie und rät stattdessen den Gang ins Bordell, obwohl sie eigentlich nicht zum Fremdgehen motivieren will.
„Wer will mich zuerst ficken?“ – direkte Ansprache an Männergruppe
Aber auch abseits von Social Media im echten Leben nimmt Mademoiselle Nicolette kein Blatt vor den Mund. Als sie in einem Londoner Pub hörte, dass fünf Männer am Tisch nebenan auf Deutsch über einen Sechser mit ihr philosophierten, genoss sie die Show zunächst.
„Ich kann über sowas ja lachen. Finde ich ja auch irgendwo ganz süß, so eine sexuelle Übergriffigkeit“, berichtete sie beim Dirty Donnerstag. Als sie genug hatte und gehen wollte, wurde sie mit einem „Bye“ von einem der Männer herauskomplimentiert. Da platzte es dann freundlich aus ihr heraus: „Wer will mich denn zuerst ficken von euch?“ Die Männer ließ sie wohl mit offenen Kinnladen zurück.
Nicolette vloggt auch über Probleme nach OPs
Doch nicht nur, wenn Männer über Sex mit ihr fantasieren, bekommt Mademoiselle Nicolette das mit: Auch wesentlich bösere Kommentare kommen bei der Influencerin an.
Obwohl Mademoiselle Nicolette mit ihrer positiven Art für ihre Follower eine große Hilfe ist, bekommt sie auch Gegenwind. Beim Besuch ihrer Bank soll sie einmal „was ganz Unfreundliches“ gehört haben, das eine Mitarbeiterin der anderen über sie zugeflüstert habe.
Anschließend habe die Mitarbeiterin das Geschlecht von Nicolette angezweifelt. Über die Diskriminierung habe sich Mademoiselle Nicolette beschwert, obwohl sie eigentlich nicht so gerne „Fässer aufmacht“, sondern sich lieber an den positiven Dingen des Lebens erfreut. Vor allem dafür schätzen ihre Fans Mademoiselle Nicolette schließlich so sehr.