Noch vor nicht allzu langer Zeit beteuerte er, dass es die wahre Liebe nicht gebe. Doch jetzt hat ihm die Liebe den Kopf scheinbar verdreht.
Brandon Wade (51), Gründer der Sugar-Daddy-Plattform Seeking.com, ändert sein Leben – und das Geschäftskonzept von Seeking.
Die Liebe als Erfindung der Armen
2014 rechnete Brandon Wade im Interview mit CNN mal so richtig mit der Liebe ab. „Liebe ist eine Erfindung der Armen. Liebe auf den ersten Blick, die dir eine Gänsehaut macht, ist ein Märchen und sie hält niemals ewig“, sagte der Gründer der Sugar Dating-Plattform Seeking.com damals.
Seine Einstellung fand sich dementsprechend auch im Geschäftskonzept von Seeking wieder. Frauen konnten dort wohl betuchte Männer treffen und eine Art Zweck-Beziehung aufbauen. So hatte es auch Wade gelernt, der auf der Uni und im Berufsleben nur zusah, wie hübschere und extrovertiertere Männer die besten Frauen eroberten. Er hingegen blieb lange leer aus.
Der Trost seiner Mutter ermutigte ihn, seinen eigenen Weg zu finden. „Eines Tages, wenn du reich und erfolgreich bist, wird deine Großzügigkeit das Blatt wenden“, soll sie ihm versprochen haben. So kam es tatsächlich.
16 Jahre ein florierendes Dating-Leben
Der Unternehmer baute in den letzten 16 Jahren nicht nur eine gewaltige Sugar Dating-Plattform auf, sondern hatte zugleich auch ein florierendes Dating-Leben. Er war in dieser Zeit sogar drei Mal verheiratet – und wieder geschieden.
An die Liebe glaubte er ohnehin nicht, die Beziehungen waren für ihn nur ein Austausch zwischen Körperlichkeit und Gesellschaft auf der einen Seite sowie Kontakten in die High Society und Geld auf der anderen Seite. Nach seiner dritten Scheidung hatte der Autor des Ratgebers „What’s your Price” der Ehe dann eigentlich entsagt.
Bekehrter Sugar Daddy ändert alles
Nun gibt der ehemalige Sugar Daddy jedoch bekannt, dass er sich verliebt habe. Und zwar so richtig! Nicht von einer Sex-Geld-Beziehung, sondern von nicht weniger als der „wahren Liebe“ redet Wade nun. Dana, seine neue Glückliche, sei eine Seelenverwandte, wie er es zuvor noch nie gespürt habe.
„Ich habe erkannt, dass es in Beziehungen nicht um Worte, großartigen Sex oder teure Geschenke geht. Das macht natürlich Spaß, aber wahre Liebe zeigt sich durch Wertschätzung, Verständnis und Wohlwollen“, gibt der Unternehmer nun bekannt.
Schon im Juni 2022 soll geheiratet werden. Als Beweis für seine Liebe soll Wade sogar auf einen Ehevertrag und das Recht auf Scheidung verzichten wollen. Und damit nicht genug: Seinen eigenen Sinneswandel möchte der frisch Verliebte sogar auf seine Sugar Dating-Börse übertragen.
Seeking.com bald ohne Sugar Daddys und Sugar Babes?
„Der Relaunch spiegelt meine persönliche Reise wider. Was einst die größte Sugar Dating-Website der Welt war, ist jetzt der Ort, an dem man großartige Bekanntschaften, Ehrlichkeit und echte Beziehungen zu seinen eigenen Bedingungen findet. Sei es für Reisen, Abenteuer, gehobene Erlebnisse oder wie in meinem Fall sogar Liebe“, erklärt Wade seine Entscheidung.
Auch auf der Website selbst findet man nun schon Hinweise auf den Wandel. „Die Elite daten“, gilt zwar immer noch, genauso wie „das Leben in vollen Zügen“ zu genießen. Doch das alles soll es eben mit „ehrlichen Beziehungen“ geben.
Eines soll jedoch gleich bleiben: Seeking legt immer noch wert darauf, dass beide Seiten eines Dates ihre Erwartungen klar im Vorfeld kommunizieren sollen.
„Das Leben ist zu kurz, um sich mit jemanden abzufinden. Deshalb wollen wir, dass unsere Mitglieder Beziehungen finden, die mit ihren persönlichen Zielen und Träumen übereinstimmen“, heißt es dazu auf der Website.
Vielleicht findet ja auch der ein oder andere Sugar Daddy nun seine große Liebe.