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Edel-Hure erfindet sich neu: Das macht Berlins bekannteste Prostituierte heute

Ex Edelhure Trixie Hübschmann heute Bestatterin
Berlins bekannteste Prostituierte Trixie Hübschmann ist heute ein Mann und arbeitet als Bestatter. Foto: IMAGO / Hoffmann, Screenshot: trixhuebschmann/Instagram

Trixie Hübschmann (51) arbeitete mehr als ein Jahrzehnt als Hure und gilt als bekannteste Prostituierte Berlins. Doch dann kam die Wende in ihrem Leben: Trixie wurde zu Trix. Und auch ihren Beruf änderte die ehemalige Hure Trixie radikal.

Neues Geschlecht, neuer Job: Trixie Hübschmann ändert alles

Manche Leben machen eine Kehrtwende um 180 Grad, das von Trixie Hübschmann sogar auf allen Ebenen. Als Edel-Prostituierte ist sie bekannt geworden, als Bestatter wurde er glücklich. Denn nicht nur die Kunden von Trixie Hübschmann änderten sich radikal. Auch das Geschlecht der ehemaligen Berliner Nutte ist heute ein anderes. Eins, das anscheinend besser passt.

„Ich war schon immer ein Mann im Körper einer Frau. Doch alles, was queer war, wurde in meiner Jugend geächtet“, erklärt Trix Hübschmann der Bild. Es hat ein halbes Leben gedauert, bis Trix Hübschmann endlich sein konnte, wer er wirklich ist.

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Trixie Hübschmann verdiente sich mit Sex ein Leben im Luxus

Der Weg dorthin war jedoch ein langer. Zunächst entwickelte sie sich nämlich genau ins Gegenteil von dem, wer sie eigentlich sein wollte: Trixie Hübschmann machte sich in Berlin als Prostituierte einen Namen. Make-Up, Silikon-Brüste und hyper-feminines Auftreten waren ihr Alltag. „Als Prostituierte war ich eigentlich eine Dragqueen“, erinnert sich Trixie Hübschmann heute.

Edel Hure Trixie Hübschmann
Trixie Hübschmann genoss als Edel-Hure ein Leben voller Luxus. Foto: IMAGO / Hoffmann

Ihre Karriere als Hure geschah aus der Not heraus. Trixie hatte sowohl die Schule als auch die Lehre abgebrochen, wurde schwanger und bezog Sozialhilfe. Das Geld war knapp, bis eine Freundin ihr erzählte, wie viel Geld sie als Nutte verdiente. „Das hat mich fasziniert“, beschreibt Trix die damalige Situation heute.

Als Edel-Hure lebte Trixie Hübschmann in teuren Hotels

Die Sex-Arbeit katapultierte Trixie Hübschmann in ein anderes Leben. Gönnerhafte Freier ermöglichten ihr ein Leben in Saus und Braus, ihre Brüste operierte sie sich dreimal – bis zum Doppel-D-Körbchen.

Über 10.000 Männer soll Berlins bekannteste Prostituierte als Kunden gehabt haben. Sogar zur Residenz-Hure in der Juniorsuite eines Hotels direkt am Brandenburger Tor schaffte es Trixie Hübschmann mit ihren XXX-Dienstleistungen.

Der Weg zum neuen Ich war lang

Tief im Inneren fühlte sich Trixie Hübschmann jedoch immer als Mann. Für das Geschlecht ihrer Freier hat sie sich nie wirklich interessiert. In den 2000er Jahren, mit nur 30 Jahren, beschrieb sie in ihrer Biografie „Hinter den Wolken ist der Himmel blau“ ihre Ausstiegsversuche aus der Prostitution.

Trixie Hübschmann mit ihrem Buch
Hure Trixie Hübschmann mit ihrem Buch „Hinter den Wolken ist der Himmel blau“ auf der Frankfurter Buchmesse 2003. Foto: IMAGO / Hoffmann

Auch die Öffentlichkeit entdeckte Trixie Hübschmann: Im TV hatte sie Auftritte bei „We Are Family“, doch weil sie trotz der Gagen noch Geld vom Staat abkassierte, wurde sie wegen Betrugs verurteilt. Erst langsam fand Trixie Hübschmann den richtigen Pfad. Sie zog sich aus der Öffentlichkeit zurück, verkleinerte sich die Brüste und arbeitete als Käseverkäuferin.

Trixie Hübschmann macht jetzt Bestattungen statt Sexarbeit

Ihr Durchbruch in die sexuelle Selbstbestimmung war ausgerechnet ein Praktikum als Bestatter. Aus der Käseverkäuferin Trixie wurde über die Jahre der Bestatter Trix. Schluss mit Glamour und langem, blondem Haar. Trix trägt eine Kurzhaarfrisur, kein Make-Up und wohnt nicht länger in edlen Hotels, sondern im Plattenbau.

Der Mangel an Luxus und der weniger pompöse Job scheinen Trix Hübschmann heute nichts auszumachen. „Endlich sehe ich im Spiegel, was ich schon immer gefühlt habe und bin glücklich“, erklärt der Bestatter der Bild.

Trix möchte Bestattungen modernisieren

Auf Instagram bezeichnet sich Trix Hübschmann als „lebensfroher Autist mit ADHS“, die Inhalte sind politische Kommentare und Infos über Bestattungen. Sexy Posen und halb-nackte Aufnahmen, wie viele Sexarbeiterinnen sie heute posten, sucht man von Trixie Hübschmann jedoch vergebens.

Anstelle der körperlichen Bedürfnisse seiner früheren Kunden, bedient Trix bei seinen Bestattungen heute die seelischen Bedürfnisse der Angehörigen von Verstorbenen. Er möchte Bestattungen modernisieren und versucht seinen Kunden die Urnenaufbewahrung in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.

Text: Nils

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