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Agenturen drängen Models auf OnlyFans zu ungewollten Handlungen und kassieren dabei richtig ab

Onlyfans Models werden zu ungewollten Handlungen gezwungen
Bonnie Lang und viele andere OnlyFans Models erzählen, dass hinter ihrer Arbeit auf der Bezahlplattform Agenturen stehen, die ordentlich abkassieren. Foto: SWR - Südwestrundfunk

Auf OnlyFans können Content Creator ihren Fans erotische Bilder und Videos gegen Geld anbieten. Oft wird die Plattform wegen der Selbstbestimmtheit der Frau als „feministisch“ bezeichnet. Doch bei einigen Frauen stecken Agenturen dahinter, die ordentlich abkassieren. 

Agenturen managen Profile von OnlyFans-Models

Es herrscht Goldrauschstimmung bei OnlyFans. Spätestens seit der Pandemie wittern viele Models auf der erotischen Fan-Plattform das große Geld. Doch das ruft auch andere Spieler auf den Plan: Externe Agenturen unterstützen die Models dabei, Reichweite aufzubauen und den passenden Erotik-Content zu liefern.

In einer auf Youtube und in der ARD Mediathek abrufbaren Videoreportage von Vollbild berichten unterschiedliche OnlyFans-Models von ihrer Erfahrung mit Agenturen. Der einheitliche Tenor ist: Es gibt viele schwarze Schafe. Deshalb werden die Agenturen mittlerweile auch oft als „E-Pimps“ oder Online-Zuhälter betitelt.

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Recherche deckt auf: Agenturen nötigen Erotikmodels

Das ehemalige OnlyFans Model „Roxy“ erzählt in der Reportage, wie sie auf die Machenschaften einer unprofessionellen Agentur hereingefallen ist. Zunächst hat sie nur sexy Fotos von sich hochgeladen, doch um Reichweite aufzubauen, sind oft auch Kooperationen mit anderen Erotikdarstellerinnen nötig.

Bei einem Treffen, das eigentlich nur eine Absprache zur Kooperation sein sollte, befand sie sich dann mitten im Pornodreh. Bei anderen Networking-Events waren auch mehr Leute eingeladen als ursprünglich ausgemacht. So befand sich Roxy häufig in Situationen, die so nicht abgesprochen waren.

Und ihre Agentur kassierte richtig ab. „Als ich sagte, ich möchte die 66 Prozent nicht weiter bezahlen, haben sie mir alles weggenommen und haben gedroht, dass ich nie wieder Erfolg haben werde.“ Und genau so ist es passiert: Die Agentur nahm Roxy den OnlyFans-Account ab und teilte ihn einer anderen Person zu.

Erfolgreiche Erotikmodels warnen vor unprofessionellen Agenturen

Auch andere, heute noch erfolgreiche OnlyFans-Models hatten schon mit unprofessionellen Agenturen zu tun. Erotiksternchen Mia Sofie berichtet in der Reportage, dass ihre erste Agentur 60 Prozent ihrer Einnahmen abkassierte und dennoch schlechte Arbeit lieferte: „Das war nicht mehr ich, das hatte auch keine Persönlichkeit.“

Sie geht davon aus, dass durch unpersönlichen Content auch viele Models bankrott gehen. Ihr gelang es, die Agentur zu wechseln und ihren Erfolg auszubauen. Auch Bonnie Lang, die auf OnlyFans in zwei Jahren über 650.000 Dollar Ertrag erwirtschaftet hat, erzählt, dass sie von einer Agentur gemanagt wird.

Sie findet die Tipps und Arbeit der Agentur, die ihrem Ex-Freund gehört, zwar hilfreich und nötig, warnt aber dennoch: „Wenn man sich entscheidet, mit einer Agentur zusammenzuarbeiten, entscheidet man sich für die Konditionen der Agentur.“ Deshalb sollten angehende Models schon vorher schauen, dass sie dort die eigenen Interessen vertreten können.

Text: Nils

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