Kompakt und knackig oder doch lieber breit und üppig? Über die perfekte Po-Form lässt sich bekanntlich streiten. Doch Studien zeigen: Es gibt eine magische Formel für den perfekten Hintern – bei Frauen und bei Männern.
Der perfekte Frauen-Po in einer Zahl
Nicht nur für Schönheits-Chirurgen ist dieses Ergebnis interessant: Forscher am Institut für plastische Chirurgie der Loma Linda University in Kalifornien haben ihre Probanden vor eine interessante Aufgabe gestellt: 1.000 Männer und Frauen sollten 8 verschiedene weibliche Po-Formen betrachten und die für sie schönste daraus auswählen.
Dabei waren die Probanden von einem Po besonders angetan: 44 Prozent der Befragten fanden ein Hüfte-Taille-Verhältnis von 0,65 am besten. Dabei geht eine schmale Taille in einen etwa um ein Drittel breiten Po (gemessen am Umfang) über.
Riesen-Hintern kommen nicht so gut an
Ein Viertel mochte auch den breiteren Po mit einem Verhältnis von 0,60, aber nur ein Zehntel plädierte für den zweitgrößten Hintern. Am wenigsten gut kam der verhältnismäßig breiteste Po an. Ohnehin ist ein Hüfte-Taille-Verhältnis unter 0,6 nur selten natürlichen Ursprungs.
Mit ihren Ergebnissen zeigt die Studie, dass das Idealbild über die Zeit zwar zu größeren Pos verschoben wurde. Bei Stars angesagte Riesen-Pos wie von Cardi B oder Kim Kardashian stoßen bei den Probanden jedoch eher auf geringes Interesse.
Dennoch sollten sich Menschen mit einem breiten Gesäß keine Gedanken um ihre Attraktivität machen, denn die Studie betont: Jedes der acht Bilder wurde zumindest von einigen Probanden favorisiert.
Unterschiede zwischen ethnischen Gruppen, Alter und Geschlechtern konnte die Studie jedoch nicht feststellen. Da jedoch nur US-Amerikaner an dem Versuch teilgenommen haben, betonen die Forscher, dass bei globalen Studien starke Abweichungen festgestellt werden könnten.
Po-Vergrößerungen sind heute unauffälliger
Die Ergebnisse spiegeln auch die Nachfrage nach Po-OPs wider. Dr. Marc Everett, ein plastischer Chirurg aus New York City, betont gegenüber der DailyMail, dass die extreme Po-Vergrößerung, welche auch als „Brazilian Butt Lift“ bezeichnet wird, nach ihrem Boom wieder an Popularität verloren hat.
„Heutzutage haben wir weniger Patienten, die extreme Ergebnisse wünschen. Stattdessen setzen sie auf eine eher zurückhaltende Größe“, erklärt der Experte. Heutige Transplantationen ließen sich eher in die Kategorien „unauffällig“ oder „es könnte noch natürlich sein“ einordnen. Dennoch sind Po-Implantate heute populärer denn je. Waren es 2011 in den USA noch 4.000 Eingriffe, habe sich die Zahl bis 2021 auf 61.000 gesteigert.
Auch Hinterteile von Männer wurden auf den Prüfstand gestellt
Doch nicht nur für den Frauen-Po gibt es einen Standard. In einer jüngeren Studie machte ein US-Forscherteam ein ähnliches Experiment mit optisch veränderten Männer-Pos.
Bei Männern zählt jedoch ein komplizierterer Maßstab: Hier teilen die Forscher die Distanz zwischen dem schlankesten Punkt der Hüfte bis zum untersten Ende des Pos durch die maximale Weite des Hinterns. Das Verhältnis von 0,66 schnitt dabei am besten ab.
Was kompliziert klingt, ist leicht zusammengefasst. „In unserer Umfrage zeigen die Bewertenden, dass der männliche Ideal-Po nicht zu weit sein soll und die charakteristischen Grübchen an den Seiten aufweisen soll“, sagt Dr. Ashit Patel, der Leiter der Studie, gegenüber DailyMail. Im Gegensatz zum Frauen-Po gibt es hier jedoch deutliche Unterschiede innerhalb der USA: Im Süden mögen es die Männer und Frauen wesentlich breiter als im Norden.